Du möchtest dich endlich fitter und Energie geladener fühlen? Dann hab ich hier was für dich! In diesem Blogartikel erfährst du, wie du durch pflanzlich-vollwertige Ernährung deine körperliche Leistungsfähigkeit und deine Energie steigerst und was dein Säure-Basenhaushalt damit zu tun hat. Viel Spaß beim Lesen!

Mein Selbstversuch

Mich selbst würde ich eher als mittelmäßig sportlich bezeichnen und wenn man mich fragt, ob ich gerade mehr Lust auf Kaffee und Kuchen oder doch lieber eine ausgedehnte Radtour habe, entscheide ich mich ganz klar, immer für´s essen. Gutes Essen ist meine ganz große Leidenschaft, war es schon als kleines Kind als ich lieber Mama´s Kochbücher als Kinderbücher gelesen habe. Da ich leider relativ schnell zunehme, beiße ich halt in den sauren Apfel und bewege mich so viel wie unbedingt notwendig. So viel zu meinen Prioritäten.

Noch bis vor ungefähr 2 Jahren, habe ich allerlei Sportarten ausprobiert. Zum einen, weil ich meine Kondition steigern wollte (ist hilfreich bei Bergtouren, die ich ganz gerne mache) und zum anderen natürlich auch, weil ich meine Zellulite wegbekommen und eine „1A Bikinifigur“ wollte. Ich habe Sport gemacht bis mir schlecht und schwindelig war (in dieses Stadium kam ich relativ schnell) und hatte überhaupt keinen Spaß daran und mein Gestell tat mir schon nach ein paar Minuten weh.

Also beschloss ich, dass ich mit all dem Sportgedöns aufhöre, denn es musste einfach einen besseren Weg für mich geben, der nicht so schmerzhaft, anstrengend und frustrierend war. Ich resignierte.

Ich hatte einfach keinen Bock mehr auf diesen Frust. Jahrelang habe ich mich gequält und es stellte sich kein bemerkenswerter Erfolg ein, im Gegenteil. Mir tat tagelang alles weh, ständig Muskelkater, meine Energie war nach einer Sportsession futsch und ich wollte nur noch ab auf die Couch. Das hält auf Dauer doch keiner durch!?

Vor allem frustrierte es mich, wenn man von anderen Menschen hört, dass sie ohne Sport nicht leben können, der Sport ihnen so viel Energie bringt und für sie der Sport der dringend benötigte Ausgleich zum Alltag ist. Wie bitte???? Was stimmt also nicht mit mir??? Bin ich eine Fehlkonstruktion??

Wie ich durch eine Bergtour zur pflanzlich vollwertigen Ernährung kam

Im Frühjahr 2019 haben mein Freund und ich aus Neugierde bei der 14-tägigen Detox- und Fastenchallange von Dr. Rüdiger Dahlke mitgemacht. Wir wollten einfach mal ausprobieren, ob wir nach so einer Kur irgendwelche Unterschiede oder sogar Verbesserungen feststellen konnten, denn immerhin wurde diese Kur als das Allheilmittel schlecht hin angepriesen.

Für uns beide, meinen Freund und mich, war die Fastenkur der Einstieg in den Umstieg. Vom Allesesser zum (Fast)veganer. Wir nutzten die körperliche Reinigung um im Anschluss gleich mit den neuen Ernährungsgewohnheiten zu starten und was soll ich sagen…. Über ein Jahr später sind wir immer noch dabei und ich will nie mehr zurück zu meinen alten Essgewohnheiten!!

Nach einer ca. 6-8 wöchigen Sport(Wander)pause schlug mein Freund vor, dass wir doch mal wieder eine Bergtour machen könnten und ich stimmte zu. Ich hatte gleich zu Beginn gesagt, er soll bitte nicht zu viel von mir erwarten, schließlich war meine bisherige Erfahrung nach so langen Pausen, dass ich mit meiner Kondition wieder ganz am Anfang stand. Noch dazu hatten wir gefastet und ich fühlte mich um ehrlich zu sein, noch ziemlich schlapp.

Also los, rauf auf den Berg. Wir gingen los und ich freute mich, denn es ging überraschend gut, viel besser als zu Anfang gedacht und das motivierte mich. Mein großer AHA Moment war dann, als ich ganz ohne Probleme auf einen Gipfel spazierte, der mir schon 3 Anläufe zuvor nicht möglich gewesen war. Ich freute mich so unglaublich über meinen Erfolg. Schließlich hatte ich in der Vergangenheit, kein Witz, schon große Krokodils Tränen geweint, weil ich einfach nicht bis zum Gipfel kam und immer kurz vorher umdrehen musste. Das frustriert auf Dauer kann ich dir sagen…

Es war ein großartiges Gefühl, endlich oben angekommen zu sein und das Beste daran war, dass ich weder erschöpft war, noch großartige Mühen hatte um oben anzukommen. Eine ganz neue Erfahrung in meinem Leben, die ich nie mehr missen wollte. Ich dachte, das muss der Zustand sein, von dem begeisterte Sportler immer sprechen: glücklich, voller Energie und diese gewisse Zufriedenheit, mit der man vom Gipfel ins Tal blickt.

Von diesem Tag an war ich von meiner neuen, pflanzlich-vollwertigen, Ernährungsform begeistert und zu 100% überzeugt.

Im Anschluss an die Kur habe ich meine Ausbildung zum veganen Ernährungsberater bei Rüdiger Dahlke angefangen und lernte dann auch, warum sich durch das Fasten und die Ernährungsumstellung der Körper so stark veränderte und wie er plötzlich so leistungsfähig wurde.

 

Zuerst, das Weglassen aller sog. „Gifte“

Durch die Detoxwoche, in der wir uns hauptsächlich von Rohkost und Reis ernährt haben und alle Gifte wie Zucker, Getreide, Alkohol und tierische Lebensmittel weggelassen haben, konnte unser Körper wunderbar entgiften.

Allein schon was der Kaffee- und Zuckerentzug mit einem macht ist unglaublich. Wusstest du, dass Zucker abhängiger macht als Kokain?

Durch den Entzug von genannten Giften, war unser Körper schon mal von einer großen Last befreit, denn er musste sich nicht mehr mit überflüssigen Stoffwechselvorgängen, dem Abbau von Giften, störenden Alkoholen, Eiweißen, etc. befreien.

Sage und schreibe 93% aller im Körper befindlichen Gifte werden alleine durch Tierprotein aufgenommen!! Das liegt zum einen natürlich an den Faktoren der Massentierhaltung, Aquakulturen, etc. aber mir geht es vor allem auch um die Auswirkung tierischen Eiweiß auf unseren Körper. Tierische Produkte zählen alle zu den schlechten Säurebildnern und sind für unseren Organismus nur schwer zu verdauen und zu verstoffwechseln. Hierzu werde ich nochmals einen eigenen Blogeintrag verfassen, das ist ein sehr komplexes und spannendes Thema, das diesen Beitrag hier sprengen würde.

Wenn also alle diese giftigen Faktoren nicht mehr vorhanden sind, kann unser Körper in die Regeneration gehen und das macht er ziemlich schnell. Wissenschaftlich belegt ist, dass bereits nach dem vierten Fastentag unser Immunsystem um 40% besser funktioniert. Ist das nicht unglaublich??

 

Dann, Ernährung umstellen auf überwiegend basische Kost und dadurch Körper entsäuern

So, „keine“ Gifte mehr im Körper, was war noch so los?

Mein Körper wurde entsäuert und vermutlich konnte ich ihm keinen größeren Gefallen tun. Durch unsere Ernährung nehmen wir leider überwiegend Säure produzierende Lebensmittel zu uns (eine Tabelle über basische und säurebildende Lebensmittel findest du hier), die unserem Körper auf Dauer schaden. Man unterscheidet hier zwischen Basen bildenden Lebensmitteln, schlechten Säurebildnern und guten Säurebildnern.

Ein übersäuerter Körper ist die beste Grundlage zur Entstehung von Krankheiten, das wusste schon Hildegard von Bingen.

Sind wir übersäuert, haben wir eine ganze Reihe an kleinen Entzündungsherden im Körper, die von unserem Immunsystem ständig repariert werden müssen. Das kostet den Körper nicht nur Energie, die du sicherlich gerne für etwas anderes hättest, sondern schwächt auch unser Immunsystem und wir werden anfälliger für Krankheiten aller Art.

Kennst du nicht auch den Freund, Kollegin, Bruder/Schwester, der keine Grippewelle auslässt und immer ganz laut hier schreit, wenn ein Magen-Darm-Virus rumgeht? Oder geht es dir vielleicht selbst so?  Hier kann eine Ernährungsumstellung definitiv helfen.

Wenn du jetzt also sagst, du möchtest auch von dieser Gesundheitskur profitieren, deine Energie steigern, körperlich fitter werden und, ach ja, abnehmen (habe ich erwähnt, dass ich ohne es zu merken knapp 6 kg abgenommen habe?? Bis dahin war die Nadel auf der Waage wie festgetackert…), dann fasse ich hier nochmal kurz für dich zusammen, was du tun kannst.

 

Konkrete Schritte die du machen kannst

Der eigentliche Trick hinter all dem ist im Umkehrschluss eigentlich eine basische Ernährung, was die pflanzlich-vollwertige Ernährung natürlich ist.

Pflanzlich-vollwertig heißt, ein Zusammenspiel von Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreiden und guten Fetten/Nüssen. So unverarbeitet und ursprünglich wie möglich – keine Fertigprodukte, denn diese sind meist voll mit Zucker und Geschmacksverstärkern!!

Achte beim Einkauf am besten auch auf die Zutatenliste, egal was du kaufst. Zucker steckt in den allermeisten Lebensmitteln, auch dort wo du ihn vielleicht nicht erwartest. Meine Devise lautet immer, ist die Zutatenliste zu lang, will ich es nicht. Erst recht nicht, wenn ich die Hälfte der Zutaten darauf weder kenne noch definieren kann.

Was du meiden solltest, ist auf den ersten Blick natürlich alles was Spaß macht, eh klar. Das sind alle tierischen Produkte, Zucker und Weißmehlerzeugnisse. Alkohol, Nikotin und ähnliche Drogen natürlich auch, denn auch diese übersäuern den Körper. 😉

Aber Kopf hoch, das positive Körpergefühl das sich einstellen wird, ist so viel mehr wert als das kurze Vergnügen einer Käsepizza!

Da Rom auch nicht über Nacht erbaut wurde, erlaube dir auf jeden Fall Fehler zu machen und setze dich nicht unter Druck, denn das bringt überhaupt nichts. Setze dir zum Beispiel ein zeitliches Fenster von 2 Wochen und sehe es als Selbstversuch.

Denn hey… erzählen kann ich dir hier viel 😉 nur das gute Gefühl, dass DU haben wirst wenn du deinem Körper erlaubst zu entgiften, zu entsäuern und zu regenerieren, wird dir dauerhaft dabei helfen, deine Ernährung umzustellen. Vielleicht kannst du auch einen Freund/Freundin begeistern, mitzumachen? Gemeinsame Erfahrungen schweißen ja bekanntlich zusammen.

Natürlich musst du all die schönen Naschereien und auch das Glas Wein nicht für immer aus deinem Leben streichen. Das machen wir auch nicht, wir verbieten uns generell nichts. Meine Devise ist immer, die Dosis macht das Gift. Wenn ich Lust auf ein Stück Kuchen habe und im Café gibt es nur Kuchen die Butter und Ei enthalten, esse ich auch mal das.

Eine Detoxwoche (oder zwei) sind oft schon ein guter Anfang und du kannst zum Beispiel das Frühjahr und den Herbst für so eine Reinigungskur nutzen, das bietet sich besonders an, weil wir zu dieser Zeit meist auch anfangen unsere Essgewohnheiten den Temperaturen anzupassen und der Körper sich umstellt.

Erkundige dich nach saisonalen und regionalen Lebensmitteln, diese sind meist günstig, weil gerade Saison und enthalten genau die Nährstoffe, die du zur entsprechenden Jahreszeit brauchst. Zum Beispiel Spargel im Frühjahr hilft bei der Entwässerung und Entgiftung des Körpers, Wurzelgemüse im Winter wärmt den Körper und enthält viele Nährstoffe die dich in der kalten Jahreszeit unterstützen.

Die Umstellung auf pflanzlich-vollwertig erfolgt in kleinen Schritten, bei uns hat es noch einige Monate gedauert, bis ich wirklich 100% vegan gekocht habe. Die größte Umstellung findet vor allem im Kopf statt, aber es ist machbar und deine Gesundheit wird es dir auf Dauer sehr sehr danken!

 

Zum Schluss: Mindset ausrichten

Stelle dir am besten jetzt schon vor, wie unglaublich fit und gut du dich am Ende deiner Detoxzeit fühlen wirst und ziehe somit schon mal die richtige Energie in dein Leben die dich durch den Prozess trägt. Alles, was du dir in deinen Gedanken vorstellen kannst, kannst du auch fühlen und wenn du es fühlen kannst, ist es für deinen Verstand schon Realität geworden.

Dein Verstand unterscheidet nämlich nicht zwischen den Dingen die „nur“ in deinem Kopf passieren und Dinge die tatsächlich stattfinden, für ihn ist es dieselbe Realität.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinem Artikel ein bisschen weiterhelfen und solltest du Fragen dazu haben, immer gerne her damit!

Ich freue mich auf dich!

Deine Anne